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Können Erneuerbare wirtschaftliche Folgen von Corona mildern?
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Können Erneuerbare wirtschaftliche Folgen von Corona mildern?

Können Erneuerbare wirtschaftliche Folgen von Corona mildern?

Die Bundesregierung hatte kürzlich in ihrer Frühjahrsprognose die Zahlen zur Wirtschaftsentwicklung veröffentlicht. Dabei spielten erwartungsgemäß die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie die zentrale Rolle. Man rechnet mit einer schweren Rezession: Das Bruttoinlandsprodukt soll 2020 um 6,3 Prozent sinken – der stärkste Einbruch in der Geschichte der Bundesrepublik. Es stehen hierzulande wohl schwere Zeiten bevor. Doch nicht nur Deutschland, sondern auch Europa und die ganze Welt leiden unter den wirtschaftlichen Folgen von Corona. Kann der Ausbau der erneuerbaren Energien dabei helfen, die Volkswirtschaften nach der Pandemie wieder auf die Beine zu bringen?

Internationaler Report: zentrale Rolle der Erneuerbaren

Der aktuelle Global Renewables Outlook sieht die erneuerbaren Energien als wichtigen Wirtschaftsmotor nach Corona. Das Papier wurde kürzlich von IRENA, der International Renewable Energy Agency, herausgegeben. Ihr zufolge würde eine konsequente globale Energiewende bis 2050 die Anzahl der Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren weltweit auf 42 Millionen erhöhen. Das wäre das Vierfache der derzeit in diesem Sektor Beschäftigten. Zudem würde das BIP um 2,4 Prozent stärker wachsen, als unter den heutigen Voraussetzungen. Natürlich seien dafür laut IRENA auch hohe Investitionen nötig. Diese würden sich jedoch sehr stark amortisieren: jeder aufgewendete Dollar würde drei bis acht Dollar einbringen.

Positive Effekte nur unter bestimmten Bedingungen

Damit dieses positive Szenario jedoch eintreten kann, müssten Politik und Gesellschaft erst einmal die richtigen Voraussetzungen schaffen. Und zwar nicht nur auf nationaler Ebene, sondern international. Davon sind auch Branchenverbände wie der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) überzeugt. Hier geht man davon aus, dass eine beschleunigte Energiewende nicht nur helfen könne, die gesteckten Klimaziele zu erreichen, sondern auch, die wirtschaftlichen Schäden durch Corona mit zu beseitigen und die Regionen zu stärken.

Zentraler Faktor: Hürden abbauen

Es ist ein schwieriger Spagat, zugleich die Klimakrise und die Nachwirkungen der Corona-Pandemie bewältigen zu wollen. Aber mit der richtigen Weichenstellung kann das zumindest teilweise gelingen. So müssten laut BEE die Attraktivität von Investitionen in erneuerbare Energien wieder erhöht und momentane Hürden abgebaut werden. Als konkrete Bedingungen sollten demnach erfüllt sein:

  • Wegfall der Deckelung der Photovoltaikförderung
  • Mehr Fläche für Windenergie bereitstellen, zügiger und mehr Genehmigungen erteilen
  • In der Windenergie auf pauschale Abstandsregelungen zu Siedlungsbereichen verzichten
  • Bereits genutzte Flächen für Erneuerbare erhalten
  • Alte Anlagen strategisch durch neue ersetzen – Repowering
  • Stärkere Vernetzung von Energiebranche und Industrie
Wolfgang Tücks, Rechtsanwalt für Verkehrsrecht
(Foto: K HOWARD)
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